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Zusammenfassung

Ein Grund für die Kostenexplosion in der Beamtenversorgung liegt in dem verstärkten Trend zur Frühpensionierung. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde analog zu der gesetzli-chen Rentenversicherung der so genannte Versorgungsabschlag eingeführt. Bei Eintritt in den Ruhestand vor Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze wird die Pensionszahlung um 3,6 % für jedes Jahr gekürzt, um das die Beamtin/der Beamte vor Erreichen der gesetzlichen Alters-grenze in den Ruhestand versetzt wird. Der vorliegende Aufsatz befasst sich mit der Frage, ob der Abschlag i. H. v. 3,6 % pro Jahr einen versicherungsmathematisch fairen Wert für die längere Bezugszeit von Pensionen darstellt. Wir fanden heraus, dass der versicherungsma-thematisch faire Abschlag bei vernünftigen Parameterwerten unterhalb der Marke von 3,6 % liegt. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Beamten durchschnittlich eine länge-re Lebenserwartung haben als die gesamte Bevölkerung, so dass der Versorgungsabschlag entsprechend länger wirken kann.

Abstract

One reason for the cost explosion in the pension assurance for public servants is the amplified trend towards early retirement. The so-called pension reduction factor was introduced to counteract this trend. If the public servant is retired early, his pension will be cut by 3.6% per annum for every year before reaching the legal retiring age. This article examines the ques-tion, whether the pension reduction factor of 3.6% per annum represents an actuarial fair value for the longer period, during which the early retired receives pensions. We found out that the actuarial fair reduction is below the brand of 3.6% within sensible parameter values. This can be primarily explained by the fact, that the public servants have on average a longer life expectancy than the whole population so that the pension reduction factor can work longer.

Lizenz

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Erstellt von: RedaktionGRIR
Zuletzt verändert: 2005-12-01 02:05 PM